Sedimentologische Untersuchungen an der epipaläolithischen bis neolithischen Hölensequenz der Ifri N'Etsedda, Nordmarokko

Researchdata
Maintained by Henning Hundsdörfer, Martin Kehl
Created at 5.12.2014

Abstract

Die vorliegende Bachelorarbeit wurde im Rahmen des Sonderforschungsbereichs (SFB) 806 “Our Way to Europe“ erstellt. Der SFB 806 befasst sich mit den Mensch-Umwelt-Interaktionen und der menschlichen Mobilität im Spätquartär. Die Verknüpfung geowissenschaftlicher und archäologischer Methoden erfasst sowohl natürliche regional-strukturelle, klimatische sowie auch auch sozio-kulturelle Aspekte, die der Rekonstruktion der interkontinentalen sowie transkontinentalen Verbreitung des anatomisch modernen Menschen aus Afrika in das westliche Eurasien dienen. Der zeitliche Fokus der Forschung liegt auf den letzten 190 000 Jahren.
Die Untersuchung des epipaläolithischen bis neolithischen Höhlenkomplexes der Ifri N’Etsedda erfolgt im Rahmen des Teilprojektes C2 “Early Holocene Contacts between Africa and Europe and their Palaeoenvironmental Context“ unter der Leitung von Prof. Dr. Gerd Christian Weniger. Das Augenmerk liegt auf dem menschlichen Kontakt zwischen Afrika und Europa im westlichen Mediterranraum und beschäftigt sich insbesondere mit dem Übergang vom Epipaläolithikum zum Neolithikum, den interkontinentalen Netzwerken sowie dem Einfluss afrikanischer Entwicklungen auf den Prozess der Neolithisierung in Südwesteuropa (www.sfb806.uni-koeln.de). Höhlen und Felsüberhänge stellen wichtige Archive für die Rekonstruktion prähistorischer menschlicher Besiedlung dar. Aufgrund der Tatsache, dass ein Großteil der Ablagerungen aus Freilandfundplätzen natürlichen Erosionsprozessen und anthropogener Landnutzung ausgeliefert waren, sind Höhlen weitestgehend die einzigen Archive, in denen prähistorische Sedimente rezent erhalten und größtenteils stabil sind, wenngleich diese möglicherweise nicht die bevorzugten Räume menschlicher Besiedlung darstellten. Zudem umfassen die Ablagerungen in Höhlenkomplexen, resultierend aus deren Schutzmechanismus über mehrere tausend Jahre, teilweise verschiedene Perioden menschlicher Besiedlung und stellen somit wichtige Sites für die Rekonstruktion von Übergangsphasen archäologischer Kulturstufen dar (ROELOFFS et al. 2011 107).
Diese Arbeit befasst sich mit der sedimentologischen Untersuchung der epipaläolithischen bis neolithischen Höhlensequenz der Ifri N’Etsedda in Nordmarokko. Die Sedimentproben stammen aus vier Grabungsprofilen, die im Rahmen der Geländekampagnen des SFB 806 im März 2012 und 2013 freigelegt wurden. Ziel dieser Arbeit ist es, auf Grundlage der Ergebnisse aus den sedimentologischen Untersuchungen eine lithostratigraphische Gliederung für die Profile INES12AB und INES12DC zu erstellen. Während der Geländearbeiten wurde bereits auf Grundlage der Zeitstellung der Inventare eine vorläufige archäologische Stratigraphie des AB- und DC-Profils erstellt, welche die Schichten zu stratigraphischen Einheiten zusammenfasst. Um diese ersten Vermutungen im Anschluss der Geländearbeiten zu verifizieren oder zu falsifizieren, sollen die archäologischen stratigraphischen Einheiten denen der lithostratigraphischen Gliederung des AB- und DC-Profils gegenübergestellt und anschließend verglichen werden.
Zudem werden die Profile INES13GH und INES13JI dahingehend untersucht, ob sich anhand der sedimentologischen Zusammensetzung der Profile, auf Grundlage der Korngrößenverteilung und des C/N-Verhältnisses, der Übergang von epipaläolithischen zu neolithischen Schichten nachweisen lässt.

Bibliography

Deutschlaender, D. (2013): Sedimentologische Untersuchungen an der epipaläolithischen bis neolithischen Hölensequenz der Ifri N'Etsedda, Nordmarokko. University of Cologne

authorDenise Deutschlaender
key2013
monthJuly
schoolUniversity of Cologne
typemastersthesis
year2013
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