Kohlenstoff- und Stickstoff-Isotope als Indikatoren für Paläoumweltbedingungen anhand ausgewählter Löss-Paläobodensequenzen (Semlac, Rumänien und Irig, Serbien)

Literature
Maintained by Jonas Viehweger, Janina Bösken
Created at 10.7.2018

Abstract

Die Rekonstruktion von Paläoklima und Paläoumweltbedingungen und deren Verän-derungen kann zu einem besseren Verständnis von Klima- und Umweltsystemen bei-tragen und die Abschätzung zukünftiger Entwicklungen verbessern. Eisbohrkerne (Leuenberger et al. 1992, Jouzel et al. 1993) und Tiefseesedimente (Liu et al. 1999, McManus et al. 1999) stellen hochauflösende Datensätze für paläoklimatische Rekon-struktionen dar. Terrestrische Archive umfassen v.a. Seesedimente (Wolfe et al. 1999, Last/Smol 2001), Lössprofile und Löss-Paläobodensequenzen (Liu et al. 1999, Zech et al. 2007). Für paläoökologische Studien von Löss-Paläobodensequenzen stellen sedimentologische Eigenschaften wie die Korngrößenverteilung und die magnetische Suszeptibilität oft verwendete Indikatoren für die Rekonstruktion von Umweltbedingun-gen und Verwitterungsraten dar (Marković et al. 2007, Antoine et al. 2013, Ghafarpour et al. 2016, Zeeden et al. 2016). Analysen stabiler Kohlenstoffisotopen haben sich als Mittel in paläoökologischen Studien etabliert (Lloyd 1969, Tan/Hudson 1975, Tieszen 1991, Caves et al. 2014) und finden immer häufiger bei der Untersuchung von Löss-Paläobodensequenzen und der Rekonstruktion von Paläoumweltbedingungen Anwen-dung (Schatz et al. 2011, Rao et al. 2013, Obreht et al. 2014). Die Untersuchung von stabilen Stickstoffisotopen ist ein fester Bestandteil von ökologischen Studien (Nadel-hoffer/Fry 1988, Lindblad/Guerrero 1993, Dörsch et al. 1998, Amundson et al. 2003). In Studien über Löss-Paläobodensequenzen finden Analysen von Stickstoffisotopen dagegen erst seit kurzem Anwendung (Zech et al. 2007, Schatz et al. 2011, Obreht et al. 2014, Liu/Liu 2016:2).
In der vorliegenden Arbeit wurden Kohlenstoff- und Stickstoff-Isotope der Löss-Palä-obodensequenzen Semlac in Rumänien und Irig in Serbien untersucht. Im Zeitraum von Oktober 2014 bis Juni 2015 wurden die Profilproben im Labor des Instituts für Bio- und Geowissenschaften (Agrosphäre IBG-3) des Forschungszentrums Jülich aufbereitet und die in dieser Arbeit vorgestellten Daten erhoben. Ziel dieser Arbeit ist es, die verschiedenen Signale der Kohlenstoff- und Stickstoff-Isotope in den Löss-Paläobodensequenzen Semlac und Irig zu erfassen und zu ermitteln, welche Informationen sie über Paläoumweltbedingungen geben können und wie sie sich im Vergleich beider Profile voneinander unterscheiden. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil.

Bibliography

Schmitz, A. (2017): Kohlenstoff- und Stickstoff-Isotope als Indikatoren für Paläoumweltbedingungen anhand ausgewählter Löss-Paläobodensequenzen (Semlac, Rumänien und Irig, Serbien).

authorSchmitz, Arndt
keyArndtSchmitz2017
month01
typemastersthesis
year2017
Currently offline, some contents may be unavailable